Mit großen Ambitionen war unsere Drittvertretung in die Saison 2015/2016 gestartet. Nach dem Aufstieg 2014 und dem hart umkämpften Klassenerhalt in der abgelaufenen Saison stand nun eine etablierte und selbstbewusste Mannschaft bereit, die dank der Verstärkung durch Nico Richert, Sven Schneider und Peter Dzierzon kaum noch an die bis zum Schluss um jeden Satz kämpfende Truppe aus der Vorsaison erinnerte. Auch wurde die überraschende Regeländerung, welche theoretisch unendlich viele Einsätze in mehreren Mannschaften erlaubte optimal ausgenutzt, um den Angriff auf die Bezirksklasse angehen zu können. Zusätzlich konnten Tim Schütz, Richard Velten und Tobias Kötteritzsch "die Vierte" verstärken, sodass ein Mitmischen im Aufstiegsrennen auch dort nicht allzu unrealistisch schien.
Doch schon nach der Bekanntgabe der Mannschaftaufstellungen in den jeweiligen Gruppen wurde deutlich, dass gerade für die Kreisliga-Mannschaft ein steiniger Weg zu den Aufstiegsrängen führen würde: Gerade die Teams von Franz-Sales-Haus und dem Aufsteiger Post und Telekom Sv Essen erinnerten von ihrer Aufstellung eher an Bezirksligatruppen, als an Kreisliganiveau. Die Vierte hingegen durfte sich über eine verhältnismäßig "machbare" Gruppe freuen, in der kein Team herausragte.
So konnte dem Saisonauftakt mit breiter Brust entgegen gesehen werden: Und sofort konnte "die Dritte" einen souveränen 9:2 Auftaktsieg gegen Aufsteiger VFB Frohnhausen feiern. Doch auch weil sich die Termine der dritten und der zweiten Herren oft überschnitten, und daher oft ohne die Topspieler angetreten werden musste, entwickelte sich die Saison zu einer Berg- und Talfahrt: Es folgte eine enttäuschende Schlappe gegen Werden, bei der jedoch mit Tim Schneider lediglich ein Stammspieler ins Spielgeschehen eingreifen konnte. Es folgten souveräne Siege gegen TUSEM Essen und Stadtwald, die zumindest kurzzeitig den Glauben an das Erreichen des Relegationsplatzes hinter dem Über-Team von Franz-Sales-Haus wiederherstellte. Es folgte das richtungsweisende Spiel bei Post-Telekom. Ohne Nico Richert, der inzwischen nicht mehr spielberechtigt für die Dritte war, und Peter Dzierzon wurde der jungen Mannschaft in Abwesenheit des Mannschaftsführers Tobias Kötteritzsch schnell die Grenzen aufgezeigt: Nach zum Teil sehr spannenden Spielen am Rande der sportlichen Fairness stand ein 2:9 zu Buche, das die aufstiegsträume vermutlich platzen ließ. Die folgende 1:9 Pleite bei Eintracht Frohnhausen hingegen war insofern nicht überraschend, als kein (!) Stammspieler eingreifen konnte. Danach wurde einmal mehr die erdrückende Dominanz des Tabellenführers unter Beweis gestellt, als bei der peinlichen 0:9 Niederlage bei Franz-Sales-Haus lediglich ein Satz (durch das Doppel Schütz/Velten) abgetrotzt werden konnte. Nach dem umkämpften Sieg gegen Heisingen steht der Dritten wohl eine ruhige Rückrunde bevor, in der der Blick wohl weder nach oben fallen dürfte, aber ein Abstiegskampf vermutlich auch umgangen werden kann.
Bei Blick auf die Bilanzen fällt auf, dass vor allem die mit reichlich Landesliga-Erfahrung ausgestatteten Nico Richert (4:0) und Sven Schneider (6:3), aber auch Richard Velten mit einer beachtlichen 7:3 Bilanz, zu den Erfolgen beigetragen haben. Gerade bei den Doppeln besteht hingegen großer Nachholbedarf: So konnte mit dem "Ersatzspieler-Doppel" Schütz/Velten lediglich ein Stamm-Doppel eine positive Bilanz erreichen (4:3).
Deutlich positiver verlief die Rückrunde für die vierte Mannschaft. Diese kann bei Siegen über Stoppenberg und Dellwig sogar die "perfekte Hinrunde" krönen und ohne Punktverlust der Kreisliga entgegenblicken. So können vermutlich nur noch die Teams aus Katernberg und von VFB Frohnhausen einen Aufstieg verhindern, wobei der Verfolger aus Frohnhausen schon zwei Niederlagen (darunter die 4:9 Auftaktniederlage gegen MTG) hinnehmen musste.
Neben den allesamt positiv spielenden Ersatzspielen machten vor allem Jörg Hülshorst mit einer 8:2 Bilanz und Thomas Freund mit einer "weißen Weste" von 8:0 auf sich aufmerksam.