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Wettkampfwochenende mit Hindernissen

|   Turnen

Am Donnerstagabend erhielten wir über einen Vereinsvertreter folgende Nachricht von der Stadt Essen zur Sporthalle an der Haedenkamphalle, in der am Wochenende zwei große Wettkämpfe geplant waren:

Im Rahmen der sogenannten „Wiederkehrenden Prüfung“ wurde festgestellt, dass Brandmelde- und Evakuierungsanlage nicht mehr betriebssicher ist.

Durch diesen Mangel verliert die Sporthalle zunächst die Zulassung als Versammlungsstätte.

In Anwendung des § 1 Abs.1 der Versammlungsstättenverordnung bedeutet dies, dass ab sofort bei Sportveranstaltungen die Anzahl der Besucher auf maximal 200 Personen beschränkt ist.

Diese Mitteilung veranlasste uns (die ausrichtenden Vereine der GET) Vorsicht walten zu lassen. Der für Samstag geplante Freundschaftswettkampf wurde am Freitagnachmittag abgesagt. Schade um die ganze Planung und Vorbereitung und noch viel ärgerlicher für die Turnerinnen, die gerne ihre Übungen präsentiert hätten. Ob es einen Ersatztermin geben wird, bleibt noch offen.

Zunächst stimmte auch die Mehrzahl der Vereine, die den GET-Cup Kür am Sonntag bestreiten wollten, für eine Absage des Wettkampfes. Doch dann gab es Rückfragen bei Mitarbeitern der Stadt und es hieß, dass wirklich nur die Anzahl der Besucher auf 200 Personen beschränkt sei. Also nicht inklusive der Aktiven, Kampfrichter und Betreuer, wie wir angenommen hatten. Also wurde kurzerhand der Zeitplan korrigiert, damit die Zuschauer der beiden geplanten Durchgänge nicht in der Halle zusammentreffen. Somit wurde die Absage an die Turnerinnen wieder zurückgenommen und der geänderte Zeitplan verteilt, so dass zumindest dieser zweite Wettkampf des Wochenendes stattfinden konnte. Es kann sich vielleicht jeder vorstellen, wie viele Mails und WhatsApp Nachrichten notwendig waren, um erst acht Vereine und anschließend über 100 Wettkampfteilnehmerinnen zu informieren.

Am Sonntagmorgen trafen wir uns also zum gemeinsamen Aufbau und starteten mit vier hochmotivierten Mädchen in den Altersklassen 9 und jünger (Rosa Weihrauch) sowie 10+11 (Anouk Sauerland, Antonia Schmereim und Lotta Schnepp) in den für sie ersten Kürwettkampf. Die Anspannung war groß und deutlich spürbar. Trotzdem turnten die vier einen ordentlichen Wettkampf und der Spaß ging zum Glück nicht verloren. Lediglich Rosa hatte am Sprung etwas Pech, weil ihr in beiden Versuchen der Überschlag nur halb gelang – schade. Die Trainer (Melanie, Vanessa und Silke) waren insgesamt aber sehr zufrieden, denn aus Fehlern kann man ja bekanntlich nur lernen. Und wer, wie Lotta zum ersten Mal ein Rad auf den Balken stellt und anschließend doch absteigt, weiß jetzt – im Prinzip kann ich es. Beim nächsten Mal wird’s sicher besser, dafür trainieren wir jede Woche. Somit belegte Rosa in der AK 9 und jünger den fünfzehnten Platz, hier waren fünfzehn Tui am Start. In der AK 10+11 waren dreiundzwanzig Tui in der Konkurrenz und Anouk belegte Platz neunzehn, Lotta Platz achtzehn und Antonia Platz fünfzehn. Alle drei sind oder werden übrigens erst 10 Jahre alt – mussten sich also neben den gleichaltrigen auch den Mädchen der AK 11 stellen, da diese zusammen gewertet wurden.

Nach einer längeren Pause durften dann unsere Mädchen und Frauen in den AK 12+13, 14+15 sowie 25 und älter an die Geräte oder starteten gleich als Pausenriege, wie unsere drei Frauen Kerstin Heilmann, Melanie und Nicole Müller. Die jüngeren turnten alle in einer Riege, begannen mit sehr schönen Übungen am Boden, hatten dann Pause und gingen anschließend an den Sprung. Hier gab es keine größeren Dramen, auch wenn einige aus der AK 12+13 den Sprung unbedingt spannend gestalten mussten und uns Trainer im Einspringen ganz schön schwitzen ließen. Im Wettkampf behielten dann aber alle die Nerven und stellten ihre Überschläge allesamt in die Matte. Danke dafür. Am Barren hatten nur Nina und Carla einen Sturz zu verkraften, so dass auch an diesem Gerät unsere Erwartungen erfüllt wurden. Ja, und bei dieser unliebsamen Geräteabfolge blieb der Balken als letztes Gerät übrig. Hier gab es den einen oder anderen wirklich überflüssigen Sturz, aber es wurde alles probiert und geturnt, wie im Training geplant, geübt und besprochen. Die Damen konnten sicher mit ihren Leistungen zufrieden sein. So saßen die Überschläge von Melanie und Nicole über den Sprungtisch (Kerstin ließ dieses Gerät vorsichtshalber aus) und die Barrenübungen konnten sich wirklich sehen lassen. Melanie hat den oberen Holm sogar ganz ohne Trainer gepackt, festgehalten und einfach weiter geturnt … Dinge passieren … Am Balken gab es auch bei den erfahrenen Turnerinnen den einen oder anderen Sturz, schade, aber nicht zu ändern. Die Bodenübungen waren zum Schluss dran und wurden souverän durchgeturnt  Der Wettkampftag endete für unsere Turnerinnen mit folgenden Platzierungen: In der AK 25 und starteten sieben Tui, Kerstin Heilmann wurde siebte, Melanie Müller erreichte Platz drei und Nicole Müller ging als Siegerin aus dem Wettkampf hervor. In der AK 14+15 waren fünfzehn Turnerinnen am Start – hier belegte Lea Sprenger Platz dreizehn und Greta Jedele wurde siebte. Ebenso fünfzehn Teilnehmerinnen hatte die AK 12+13. Sophie Lindken wurde fünfzehnte, Jule Nowak dreizehnte, Nina Mause zwölfte, Sophia Schievelbusch siebte, Sophia Webera sechste, Liora Seegy dritte und Carla Velten wurde zweite. Herzlichen Glückwunsch euch allen.

In zwei Wochen steht der zweite Wettkampf der Bezirksliga auf dem Programm, da war dieser Wettkampf sicher eine gute Vorbereitung. SL